Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf Jugendliche in Brandenburg sollen mit einer wissenschaftlichen Studie untersucht werden. Die Befragung der 180.000 Schüler an den 485 weiterführenden Schulen des Bundeslandes für die Studie „Jugend in Brandenburg 2020 – Corona“ sei am Dienstag gestartet, teilte das Bildungsministerium in Potsdam mit.

Im Mittelpunkt stünden Fragen nach den Auswirkungen der Pandemie auf die Zukunftserwartungen, die Werte und die Einstellungen von Jugendlichen, hieß es. Außerdem werde unter anderem untersucht, wie der schulische Distanzunterricht wahrgenommen wurde und welche konkreten Unterstützungsbedarfe bestehen. Die Studie läuft am Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung an der Universität Potsdam (IFK).

Ministerin: Studie als Grundlage für Jugend- und Bildungspolitik

Ziel der Befragung sei auch, Informationen zu erhalten, um die „richtigen Entscheidungen in der Jugend- und Bildungspolitik zu treffen“, erklärte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD): „Nur bei einer möglichst großen Anzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern kann ein aussagekräftiges Bild entstehen.“ Deshalb sei wichtig, dass sich möglichst viele Schülerinnen, Schüler und Auszubildende beteiligen.

An dem von Dietmar Sturzbecher geleiteten Institut läuft seit 1991 die Zeitreihenstudie „Jugend in Brandenburg“. Die neunte Studie ist den Angaben zufolge als nächste turnusmäßige Erhebung 2021 und 2022 geplant. Zusätzlich gibt es wie in diesem Jahr besondere Erhebungen. Der Fragebogen ist den Angaben zufolge bis zum 14. Oktober online verfügbar. Die Ergebnisse der Studie sollen Ende November vorliegen.

epd